Rhododendron kann für Hunde tödlich sein

Marburg (dpa/gms) - Hundehalter sollten darauf achten, dass ihr Vierbeiner beim Herumtollen im Garten keine Blätter oder Blüten des Rhododendron frisst. Schon eine winzige Menge davon könne für das Tier tödlich sein, warnt das Deutsche Grüne Kreuz (DGK) in Marburg. In den meisten Fällen tritt der Tod innerhalb weniger Stunden ein. Daher ist es wichtig, bei Symptomen wie starkem Speichelfluss, Erbrechen, Krämpfen und angestrengtem Atmen sofort einen Tierarzt aufzusuchen.

 

 

Blauer Eisenhut, Aconitum napellus

 

Gelber Eisenhut, Aconitum vulparia

giftpflanzen.htm

Gelber Eisenhut (Aconitum vulpária)

Aconitum napellus L.

Deutsche Namen: Blauer Eisenhut, Echter Eisenhut, Echter Sturmhut, Fischerkappe, Fuchswurzel, Giftheil, Kappenblume, Mönchskappe, Reiterkappe, Würgling, Ziegentod.

Historie: Aconitum napellus ist die giftigste Pflanze Europas. Nur Aconitum ferox, der in Asien heimisch ist, übertrifft den blauen Eisenhut in seiner Giftigkeit. Früher traten öfters Vergiftungen durch eine Verwechslung der Knolle mit Sellerie- und Meerrettichwurzeln auf. Die Blätter wurden und werden oft als Salat verarbeitet und führen so zu Vergiftungen.

Beschreibung: Die krautige ausdauernde Pflanze entsteht aus einer rübenartigen Wurzel, die als Pfahlwurzel ausläuft, und erreicht eine Höhe von 50 – 150 cm. Die Stengel sind einfach, aufrecht und haben nur wenige Verästelungen. An ihnen befinden sich die dunkelgrünen Blätter, die handförmig gefingert und 5 – 7fach geteilt sind. Die oberen Blätter werden kleiner und einfacher in der Aufteilung. Die dunkelblauen bis dunkelvioletten helmförmigen Blüten stehen in vielblütigen endständigen Trauben. Die Blütezeit ist von Juni bis September. In einer Balgkapsel entwickeln sich die drei- bis sechskantigen Samen.

Vorkommen: Die Heimat der unter Naturschutz stehenden Pflanze sind die Alpen und die Mittelgebirge Europas. Dort tritt er vor allem in Gebirgswäldern, an Bachufern, an feuchten Wiesen und an schattigen Plätzen auf. Sie ist auch eine beliebte Gartenzierpflanze.

Wirkstoffe: Der blaue Eisenhut enthält eine hohe Anzahl von Giftstoffen, Die ganze Pflanze ist mit den Giftstoffen versehen. Der Giftgehalt ist im Winter am höchsten. Als tödliche Dosis gelten für einen Erwachsenen 2 – 4 g der Knolle.

Giftige Teile: Die ganze Pflanze, besonders Wurzeln und Samen sind sehr stark giftig.

Wirkung: Die Pflanzen schmecken insgesamt scharf brennend, wobei schon 0,2 g der Pflanze als sehr giftig zu betrachten sind. Die Inhaltsstoffe der Pflanze wirken auf die Muskulatur und das Nervensystem. Die Giftstoffe werden auch sehr gut über die intakte Haut und Schleimhaut aufgenommen. Damit sind vor allem Kinder beim Spielen mit Pflanzenteilen gefährdet. Vergiftungen traten aber auch bei Gartenliebhabern auf, die durch ein reines Halten der Wurzelknolle in der Hand Vergiftungen erlitten.

Obwohl derzeitig noch keine Vergiftungen mit Aconitum vulparia, dem gelben Eisenhut, in der Literatur bekannt sind, ist der gelbe Eisenhut ebenso wie der blaue Eisenhut einzuschätzen. Die Wirkungen sind die gleichen.

Erkennbar ist eine Vergiftung durch Übelkeit, mehrfaches Erbrechen, kolikartigen Durchfälle, kaltem Schweiß, Schweißausbrüche, einer kalten, blassfahlen und marmorierten Haut und Frösteln. Der Vergiftete zeigt Störungen im Empfindungsbereich, vor allem bei der Kälteempfindlichkeit. Der Betroffene gibt des öfteren an das Gefühl zu haben statt Blut Eiswasser in den Adern zu haben. Des weiteren ist eine Mundtrockenheit, ein Brennen und Kribbeln im Mund, den Fingern und den Zehen festzustellen. Zusätzlich treten Störungen des Gehörs mit Ohrensausen auf. Auch der optische Bereich ist durch ein Gelbgrünsehen beeinträchtigt. Der Vergiftete zeigt Krämpfe, schnelle Atmung, Herzrhythmusstörungen, Abfall des Blutdruck, eine erhöhte Harnausscheidung, kalte Haut, Bewusstseinsstörungen und Lähmungen der Muskulatur. Offenbar hat der Vergiftete stärkste Schmerzen. Das Bewusstsein ist bis zum Ende vollkommen erhalten. Der Tod tritt durch eine Atemlähmung und / oder einem Herzversagen, meist innerhalb von 3 Stunden, ein.

Maßnahmen: Sofortige Verabreichung von medizinischer Kohle gehört zu der ersten und wichtigsten Maßnahme. Bei einer Vergiftung mit dieser gefährlichen Pflanze muss sofort ein Notruf abgesetzt werden. Zum Notruf muss der Verdacht einer Pflanzenvergiftung mit dem Eisenhut mit abgesetzt werden. Danach erfolgt die Kontrolle der lebenswichtigen Funktionen und die entsprechenden Maßnahmen. Es sind Informationen bei einer Giftinformationszentrale einzuholen.

Gefleckter Aronstab (Arum maculatum)

 

Synonyme: "Trommelschlägel", „Zehrwurz", Lords-and-Ladies, Cuckoo-Pint

Familie:Araceae, Aronstabgewächse


Giftigkeit : giftig bis sehr giftig                                                      
 

Standort/Verbreitung:
In Süd- und Mitteleuropa zerstreut, im Norden selten oder fehlend. In schattigen und feuchten Wäldern, vor allem in Laubwäldern und unter Hecken.

Typische Merkmale:
Krautige, 15-40 cm hohe Pflanzen mit knolligen Wurzelstock. Blätter langgestielt, spieß- bis pfeilförmig, häufig gefleckt. Blütenscheide grünlich-weiß, unten kesselartig erweitert (Fliegenfalle).
Blütezeit: April-Mai
Früchte: Juni -Juli

Giftige Pflanzenteile und Inhaltsstoffe:
Alle Pflanzenteile einschließlich Beeren.

Giftig durch:
Salze der Oxalsäure, daneben „flüchtige Scharfstoffe", deren genaue Zusammensetzung nach wie vor unbekannt ist.

Vergiftungen:
Vor allem beim Weidevieh tödliche Vergiftungen durch Verzehr der Blätter im Frühjahr beobachtet. Wegen des angenehm süßlichen Geschmacks Vergiftungen am ehesten durch die roten Beeren. Die Giftigkeit der Beeren kann je nach Standort und Reifegrad beträchlich schwanken. Durch Abkochen und Trocknen verliert die Pflanze an Giftigkeit.

Mögliche Symptome:
Treten meist innerhalb von 5-25 min auf.
Bei Hautkontakt starke Reizerscheinungen möglich, Rötung, bis hin zur Blasenbildung,Taubheitsgefühl. Nach dem Verzehr Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle möglich. Auch Erregung und Krampfanfälle sind beschrieben.

Erste Hilfe:
Wenn in der ersten halben Stunde keine Symptome: reichlich trinken lassen, Kohlegabe. Aufsuchen eines Arztes wegen möglicher Schleimhautschwellungen.
Bei Symptomen primäre Giftentfernung und anschließend Kohlegabe durch Ärztin/Arzt, meist jedoch nur nach Aufnahme größerer Mengen erforderlich.


 

Seidelbast (Daphne mezereum)

Synonyme: Kellerhals, Beißbeere

 


 

Giftigkeit : sehr giftig
 

Standort/Verbreitung:
In Europa, Kleinasien und Nordasien bevorzugt in schattigen, feuchten Wäldern. Als Zierstrauch in Gärten.

Typische Merkmale:
Der Seidelbast wächst als Strauch und wird bis zu 1,5 m hoch. Die hellgrünen Blätter sind umgekehrt eiförmig, ganzrandig und kurzgestielt. Die röhrenförmigen Blüten (Februar bis April) sind vierteilig, rot und erscheinen vor den Blättern. Die Früchte (Juli bis August) sind scharlachrot, eiförmig.

Giftige Pflanzenteile:
Alle Pflanzenteile, mit Ausnahme des Fruchtfleisches, sind giftig.

Giftig durch:
Diterpene. In den Samen befindet sich Mezerein, in der Rinde Daphnetoxin.

Kritische Dosis:
Nicht bekannt. Die Gifte werden nur aus zerbissenen Samen freigesetzt.

Mögliche Symptome:
Die Krankheitszeichen treten in der Regel nach 5 Minuten auf.
Nach Verzehr zerbissener Samen kommt es zu Brennen, Schwellung, Blasenbildung und Rötung im Bereich des Mundes. Ebenso findet man vermehrten Speichelfluß oder Mundtrockenheit mit Durstgefühl, Schluckbeschwerden , Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es kann zu Bewußtseinsstörungen und Krämpfen, ebenfalls zu Herz- und Kreislaufstörungen kommen.
Nach Hautkontakt besteht die Gefahr von Schwellung und Blasenbildung, wobei zunächst Juckreiz und Rötung vorangehen.

Erste Hilfe:
Sollte es sich um einen einzelnen zerbissenen Samen handeln, so ist nach Literaturangaben die Zufuhr von Flüssigkeit und Kohle ausreichend. Bei unklarer oder größerer Menge in jedem Fall Arzt aufsuchen zwecks Giftentfernung.

 

Engelstrompete (Brugmansia [früher Datura] suaveolens, Brugmansia [früher Datura] sanguinea und andere Brugmansia-Arten)

Synonyme: Angel`s Trumpet

Giftigkeit : sehr giftig
 

Standort/Verbreitung:
Herkunftsland Peru und Chile. Inzwischen als Zierpflanze auch in Europa verbreitet. Verträgt keinen Frost. Bis zu 5 m hoher baumartiger Strauch.

Typische Merkmale:
Blätter lanzett- bis eiförmig, weich behaart, am Rand gewellt, gestielt, grün, gegenständig. Blüte: Juni bis Januar (nur bei entsprechender Temperatur von 18-22°C, sonst kürzer). Einzeln, hängend, bis 25 cm lang, in vielen Farben (weiß, gelb, orange, rot) mit 5 nach oben aufgerollten, intensiv gefärbten Saumspitzen. Fruchtkapsel: 5 Monate nach der Blüte, hängend, eiförmig, behaart. 2 Samenpackete aus je ca. 25 Samen. Samen: grau, runzelig, nierenförmig

Giftige Pflanzenteile und Inhaltsstoffe:
Alle Organe enthalten Tropanalkoide. Hauptalkaloide: Scopolamin (bis zu 80%), Hyoscamin, Atropin.
Diese wirken zentralerregend oder zentralsedierend und beeinflussen peripher Kreislauf und Vegetativum.
1 Blüte enthält ca. 0.65 mg Scopolamin und ca. 0.2 mg Atropin.

Kritische Dosis:
schon kleinste Mengen können nach Literaturangaben zu Symptomen führen.

Mögliche Symptome:
Erbrechen und Durchfall, heiße Haut, Gesichtsröte, trockene Schleimhaut, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Pupillenerweiterung, Sehstörungen, Herzbeschwerden, Erregung aber auch Sedierung, Halluzinationen

Quellennachweis:

https://www.google.de/search?q=giftpflanze+eisenhut&hl=de&client=firefox-a&hs=kgi&rls=org.mozilla:de:official&prmd=imvns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=illcUMemGYjFtAavjoD4BA&ved=0CEUQsAQ&biw=1024&bih=607